Das gesuchte Nordsee Foto Bildnummer 27 "Basstölpel auf Helgoland".

 

Auf der Suche nach einem geeigneten Nordseefoto fielen mir unter den hunderten von wunderschönen Stränden und Sonnenuntergängen die Fotografien der Basstölpel ein.

Das gesuchte Foto entstand vor 3 Jahren, am 15. April 2017 bei einen Kurzurlaub auf der Nordseeinsel Helgoland. Das Fotografieren am Lummenfelsen, mitten in der schönsten Natur, eine Sensation für Naturfotografen. Aber die Vergrößerung des Bildes machte mir ein mulmiges Gefühl.

Im Frühjahr ist Brutzeit bei den Basstölpeln. Sie bauen ihre Nester auf den Felsen, aber anstatt natürlicherweise nur Großalgen dafür zu verwenden, greifen sie zusätzlich auf den bunten Plastikmüll zurück, der im Meer treibt oder am Strand liegt. Zahlen des Umweltbundesamts zeigen: 98 Prozent der Nester in der Brutvogelkolonie von Basstölpeln auf Helgoland enthalten Kunststoff.

Basstölpel sterben durch den Plastikmüll!

Das künstliche Nistmaterial kann für die Basstölpel aber zur tödlichen Gefahr werden. Die Tiere verheddern sich in den Plastikfasern, bleiben mit den Füßen, Flügeln oder Hälsen darin stecken und können sich nicht selbstständig befreien. Sie können kein Futter mehr erjagen oder stürzen von den steilen Felsen ab und erhängen sich in den Plastikschnüren.

Bei einem Familientreffen vor einem Jahr auf Sylt haben wir bei einer Strandwanderung einen 50 l Sack Müll innerhalb von einer Stunde gesammelt. Auf unseren Bootstouren in Kanälen und Flüssen fische ich immer mal wieder umherschwimmenden Müll aus dem Gewässer. Ich sehe zu, dass nichts über Bord geht, was da nicht hinein gehört.

In meinem Beruf als ZMF klärte ich zahlreiche Patienten über Mikroplastik in Zahnpasta auf. Vielleicht haben meine Beschwerden bei den zuständigen Firmen mit dazu beigetragen, dass es seit 2014 keinen umweltschädlichen Mikroplastik mehr in Zahnpasta gibt.  https://www.zm-online.de/news/nachrichten/schluss-mit-mikroplastik-in-zahnpasta/

Aber immer noch in Duschgels und Shampoos und zahlreichen anderen Produkten!

Die Codecheck App hilft bei der Identifizierung von Schadstoffen auf ganz einfache Weise schon beim Einkauf. https://www.codecheck.info/

Wir alle sind durch das Corona Virus in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Ich möchte die Basstölpel nicht vergessen, die sich gerade in den Kunststoffnetzen verheddern. Ich habe ein bisschen recherchiert, wollte mehr wissen. dabei habe ich viele kreative Projekte entdeckt. Gerade, weil mir das Zahnpastaprojekt gezeigt hat, dass sich doch etwas ändern kann, gebe ich die Hoffnung auf weniger Plastikmüll nicht auf.

Die Spende im Rahmen des Fotorätsels geht an "The Ocean Cleanup" und "Greenpeace".  

Wer mehr über Projekte erfahren möchte, hier geht es zu interessanten links:  

https://utopia.de/ratgeber/die-wahren-ursachen-von-plastikmuell-im-meer/

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/aktionen-und-projekte/meere-ohne-plastik/index.html

https://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/plastik/unsere-ozeane-versinken-im-plastikmuell/

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer des Fotorätsels und das Interesse an diesem Blog.

 

 

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